Asalha Puja und Khao Pansa
Asalha Puja und Khao Pansa, diese beiden buddhistischen Feiertage zählen In Thailand zu den wichtigsten. Dieses Jahr sind es im Kalender der 31.07. und 1.08.2023
Aus unserer Pochana Thai Reihe:
"Damit Sie uns Thai ein wenig besser kennen lernen".
Asalha Puja findet am Vollmondtag des achten Monats des Mondkalenders statt, einen Tag vor dem Khao Pansa,dem Beginn der dreimonatigen buddhistischen Fastenzeit.
Am Asalha Puja Tag erinnern sich die Gläubigen an die erste Predigt Buddhas, Diese fand vor seinen ersten fünf Schülern statt. Diese fünf Schüler wurden die erste Mönchsgemeinde, die erste Sangha. Die ersten Mönchsregeln waren: 1. Mönche sollen nicht den Wunsch haben, zu Begehren. 2. Mönche sollen alle Dinge vermeiden, welche zu einem Leid führen. Um diese Regeln befolgen zu können, erklärte er ihnen die vier edlen Wahrheiten, die Saccas: 1. Dukkha Sacca – Alles Leben ist Leiden. 2. Samudaya Sacca – Alles Leiden wird durch Begierden hervorgerufen. 3. Nirodha Sacca – Die Zerstörung der Begierden bedeutet das Ende des Leidens. 4. Magga Sacca – Die Begierden, die Ursache des Leidens können durch den Achtfachen Weg ausgelöscht werden.
Zur Erinnerung an diesen Tag, finden landesweit in allen Tempeln religiöse Zeremonien statt, die auch immer von der gesamten Königsfamilie wahrgenommen werden.
Khao Pansa kündigt die dreimonatige Regenzeit in Thailand an und man sieht in dieser Zeit kaum Mönche auf den Strassen. Diese bleiben dann in ihren Tempeln, um sich mit den buddhistischen Lehren eingehender zu befassen oder zu meditieren. 
Viele junge Männer lassen sich an diesem Tag als Mönch ordinieren. Nach thailändischem Verständnissollte jeder Mann in seinem Leben einmal als Mönch im Tempel gewesen sein. Selbst der verstorbene König Bumibhol und sein Sohn Maha Vajiralongkorn, derzeit König von Thailand, befolgten diese alte Tradition. Manche bleiben nur einige Tage oder Wochen, während andere die gesamte dreimonatigeFastenzeit im Wat, dem Tempel verweilen.
Als Grund für das Nichtverlassen der Tempelanlage während dieser drei Monate ist folgendes überliefert: Nachdem Buddhas Schüler immer zahlreicher wurden und auf Wanderungen gingen, beschwerten sich viele Bauern bei ihm darüber, dass die Mönche in der Saatzeit vielfach die frisch gepflanzten Reissetzlinge niedertrampelten. Daher verfügte Buddha, dass alle Mönche in diesen drei Monaten in ihren Tempeln zu bleiben hätten. Nur in Ausnahmefällen durfte das Wat verlassen werden und auch nicht länger als sieben Tage, diese Anordnung gilt auch noch heute.
Bevor sich alte und neue Mönche in ihre Tempel zurückziehen, finden am Khao Pansa Tag wiederumlandesweit Gebete, Predigten und Kerzenprozessionen statt. Die Kerzen haben eine besondere Bedeutung. Den Mönchen als Geschenk gebracht, dienen sie symbolisch als Lichtquelle beim Lesen der buddhistischen Schriften. In manchen Tempeln stehen in diesen drei Monaten zwei Meter hohe Kerzen, die die gesamte Fastenzeit brennen. Meist werden diese Kerzen von Schulklassen gespendet, für Watanlagen in derenUmgebung. Neben den Kerzen werden den Mönchen insbesondere neue Mönchroben, Räucherstäbchen, sowie allgemeine Dinge des Lebens, für die drei Monate im Tempel gespendet.
SONGKRAN, das thailändische Neujahr
Aus unserer Pochana Thai Reihe:
"Damit Sie uns Thai ein wenig besser kennenlernen".
Songkran ist das wohl bekannteste thailändische Volksfest. Es wird gefeiert vom 13. – 15. April jeden Jahres. Endlich nach drei Jahren Coronapause
Das Wort Songkran stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet den Beginn eines neuen Sonnenjahres. Der thailändische Kalender begann früher am 13. April. Erst 1940 wurde in Thailand der Kalenderbeginn auf den 1. Januar umgestellt, um mit dem westlichen gleichzuziehen. Nach wie vor werden die Jahre in Thailand jedoch nach dem buddhistischen Zeitalter gezählt. Die buddhistische Zeitrechnung beginnt 543 Jahre früher, als die christl iche. Somit entspricht 2023 dem buddhistischen Jahr 2566. Auf Poststempeln wird so unter anderem das buddhistische Jahr angegeben, ebenso wie auf vielen Kalendern. Beide Zählweisen sind heute im täglichen Leben der Thais gebräuchlich.
Am Vorabend des Songkran werden Häuser und Tempelanlagen besonders sorgfältig gesäubert. Verschlissene Kleidung, Hausmüll und unbrauchbare Dinge werden auf dem Lande verbrannt, nach dem Glauben, daß diese alten Dinge, im neuen Jahr nur Unglück bringen.
Am Nachmittag des ersten Neujahrstages werden Buddhastatuen in einem zeremoniellen Bad gereinigt. Junge Leute beträufeln älteren, meistens den Eltern und auch Mönchen, die Hände mit Du ftwasser, als Zeichen des Respekts und erhoffen sich gleichzeitig ihren Segen. In früheren Tagen wurden ältere Leute sogar gebadet und mit neuen Kleidern versehen.
Ein weiterer Brauch ist auch das Freilassen von gefangenen Vögeln und Fischen. Man erhofft sich durch diese gute Tat, weiteren Segen. In Paklat, Phra Pradaeng, nahe Bangkok, veranstalten junge Mädchen, festlich gekleidet, einen Umzug zum Fluß, um darin gefangenen Fischen ihre Freiheit wieder zu geben. Dieses geht auf den Ursprung zurück, als die Centralebene von einem Hochwasser heimgesucht wurde. Nachdem das Wasser zurückging, lagen zahlreiche Fische auf dem Trockenen. Die Fischer sammelten die Jungfische auf und hegten sie bis zum Songkrantag, um sie dann wieder dem Wasser zuzuführen. Zu diesem Umzug fahren in diesen Tagen viele junge Männer aus Bangkok, um hier vielleicht ihre Braut unter den hübschen Mädchen zu entdecken.
Der Songkran ist aber auch ein Gedenktag an die Verstorbenen. In einer religiösen Zeremonie werden hierzu Urnen mit der Asche von Verstorbenen zu den Tempeln gebracht. Essengaben für die Mönche gehören dazu. Die Mönche beten mit den Versammelten und erteilen für Lebende und Tote ihren Segen.
Zu den Besonderheiten gehört, daß während dieses Festes überall mit Wasser herum gespritzt wird. Da der April zu den heißen Monaten Thailands gehört, empfinden es viele Thais als willkommene Erfrischung (wenigstens diejenigen, die auf gebügelte Kleidung, Make-up und Frisur nicht so viel Wert legen). Kinder "bewaffnen" sich mit großen Wasserpistolen und nässen jeden, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt. Auf Pickups werden große Wassertonnen geladen und von der Ladefläche werden Passanten unter großem Geschrei mit Wasser übergossen. Wahre Wasserschlachten entwickeln sich manchmal unter den verschiedenen "Spritzmannschaften" der verschiedenen Pickup Trucks. Tankwagen voll mit Wasser gefüllt, fahren durch die Straßen und Passanten werden aus großen Feuerwehrschläuchen bespritzt. Obwohl das Fest durchaus religiösen Charakter hat, steht doch das Vergnügen, der "Sanuk", im Vordergrund und alles in allem herrscht ausgelassene Karnevalsstimmung.
Das Songkran-Fest wird nicht nur in Thailand, ebenso in Burma, Laos und Kambodscha gefeiert.
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